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Das ist grundwissen. Jahr 1582 wurden in einigen Ländern Europas die Tage vom 5. bis 14. Oktober einfach ausgelassen. Auf den 4. Oktober folgte dort direkt der 15. Oktober. Der Grund dafür war die Einführung des gregorianischen Kalenders durch Papst Gregor XIII. Der bis dahin verwendete julianische Kalender war ungenau. Er ging davon aus, dass ein Jahr 365,25 Tage dauert, doch tatsächlich ist ein Sonnenjahr etwa 365,2422 Tage lang – also rund 11 Minuten kürzer. Diese kleine Abweichung führte über viele Jahrhunderte hinweg zu einer merklichen Verschiebung: Im Jahr 1582 lag der Kalender schon etwa 10 Tage hinter dem tatsächlichen Sonnenstand. Das war vor allem für die Kirche problematisch, da wichtige Feste wie Ostern am Frühlingsanfang ausgerichtet werden sollten, der inzwischen zu früh stattfand.
Um diese Verschiebung zu korrigieren, ordnete Papst Gregor XIII. an, den Kalender um genau 10 Tage „vorzudrehen“. Deshalb wurden die Tage vom 5. bis 14. Oktober 1582 in den katholischen Ländern einfach übersprungen. Zusätzlich wurde eine neue Schaltjahrregel eingeführt: Zwar gibt es weiterhin alle vier Jahre ein Schaltjahr, aber Jahre, die durch 100 teilbar sind, sind nur dann Schaltjahre, wenn sie auch durch 400 teilbar sind. Dadurch wurde der Kalender langfristig genauer und weicht nur noch um einen Tag in etwa 3.000 Jahren vom Sonnenjahr ab.
Nicht alle Länder übernahmen den gregorianischen Kalender sofort. Während katholische Länder wie Italien, Spanien und Portugal die Reform noch 1582 einführten, warteten protestantische und orthodoxe Länder oft deutlich länger. In England zum Beispiel wurde der gregorianische Kalender erst 1752 eingeführt – dort wurden sogar 11 Tage gestrichen. In Russland erfolgte die Umstellung erst 1918, nach der Oktoberrevolution.
Die fehlenden Tage im Oktober 1582 sind also keine Folge eines Fehlers, sondern eine bewusste Korrektur, um den Kalender an den tatsächlichen Lauf der Sonne anzupassen. Der gregorianische Kalender, der dabei entstand, ist bis heute weltweit in Gebrauch.
2025-05-18 17:35:26